Hasenglöckchen im Naturschutzgebiet „Hinterster Wald“ in Baal

Hand aufs Herz … hast Du schon einmal von den Hasenglöckchen gehört? Na gut, wenn Du einen Garten hast, vielleicht schon … aber wusstest Du, dass es in Deutschland nur einen einzigen Ort gibt, an dem diese Waldhyazinthenart noch ursprünglich vorkommt?

Also ich wusste das nicht. Ich bin nur im Internet über Fotos eines lilafarbenen Blumenmeeres in mitten eines Waldes gestolpert und wusste sofort: da möchte ich hin. Noch dazu liegt dieser Wunderwald quasi bei mir um die Ecke, im Kreis Heinsberg. Genauer gesagt im Naturschutzgebiet „Am hintersten Berg“ – was für ein großartiger Name! Also sind wir am frühen Vormittag losgezogen und haben in Hückelhoven-Baal geparkt, um durch wunderschöne Rapsfelder bei strahlendem Sonnenschein in den naheliegenden Wald zu laufen.

Kaum am Waldrand angekommen, leuchtet der ganze Waldboden in verschiedenen blau-lila Tönen. Je nach Sonneneinfall verändert sich der Farbton des wirklich überwältigenden Hasenglöckchen-Feldes. Zwischen Mitte April und Mitte Mai entfalten sich pro Pflanze 5-20 Glockenblüten. Sie wippen sanft im Wind und locken besonders die Spezies der Makro-Fotografen an. Aber auch die Modelle in weißen Wallawalla-Kleidchen dürfen natürlich nicht fehlen … Daher meine Empfehlung: meidet am besten die Stoßzeiten und genießt dieses Naturschauspiel lieber am frühen Morgen oder Abend, wenn die Lichtstimmung das Ihre zu einem wundervollen und einzigartigen Naturerlebnis beiträgt.

Das Hasenglöckchen-Vorkommen in Baal gehört zu den teilweise geschützten Pflanzenarten. Es ist daher absolut wichtig, die Wege nicht zu verlassen, Hunde an der Leine zu halten und auf gar keinen Fall Pflanzen zu beschädigen oder auszugraben. Wenn Du in den nächsten zwei Wochen Zeit hast, nutze die kurze Blütezeit und erkunde den „hintersten Berg“, ich fand es wundervoll!

Parken: P&R Parkplatz, Ottostraße, 41836 Hückelhoven

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